Die US-Konsumentenpreise stiegen im Juli um 0,5% M/M an, die Inflationsrate verharrte auf einem Plateau von 5,4% Y/Y. Als Gründe für den anhaltenden Auftrieb sind Energiepreise, Transportkosten, Lieferengpässe bei technischen Produkten und Rohstoffen, ein „Entladen“ von Konsumwünschen sowie teilweise auch Lohnzuwächse zu nennen. Zu den weit verbreiteten Inflationssorgen tragen längerfristige Faktoren wie ein angepasstes Mandat der Fed, die expansive Fiskalpolitik, demographische oder protektionistische Faktoren bei. Die Frage, ob der Inflationsschub ein nur temporäres Phänomen ist, wie die Fed annimmt, kann aktuell nicht seriös beantwortet werden. Meines Erachtens dürfte die Inflation in 2021 in einem unangenehmen Bereich über 5% verharren, was eine klare Zielverfehlung für die Fed bedeutet. Erst im II. Quartal 2022 sehe ich dann eine preisliche Normalisierung durch eine Abnahme beim Konsumrausch, eine Behebung der meisten Knappheiten von technischen Gütern sowie ein zu der Arbeitsnachfrage besser passendes –Angebot, was in Summe zu einer Inflationsrate von wieder unter 4% führen sollte. Bis dahin wird die Fed ihre sehr expansive Geldpolitik aber angepasst haben (müssen).