Die US-Arbeitsmarktdaten fielen im Juni wieder einmal gemischt aus: Während der Stellenaufbau mit 850.000 durchaus positiv überraschte, muss die minimal gestiegene Arbeitslosenquote auf 5,9% als leicht negative Überraschung verbucht werden – wenngleich dies vor allem wegen des Anstiegs der Labor Force zustande kam. Die Stundenlöhne zogen um 0,3% M/M an, was die Fed perspektivisch zu beobachten hat. Nach einer gewissen Verlangsamung in den Wintermonaten scheint der Beschäftigungsmotor in den USA nun offenbar wieder besser zu laufen. Zudem wird sich die Konjunkturerholung fortsetzen und die Konsumdynamik sollte nach Monaten der Abstinenz und des Sparens zunehmen. Eine extrem expansive Fiskal- und Geldpolitik bilden eine klare Unterstützung. Inflationssorgen und die Knappheiten bei Gütern und Arbeitskräften werden den Konjunkturschwung allerdings nicht zur kompletten Entfaltung kommen lassen. Die Federal Reserve dürfte wohl noch im laufenden Quartal die Markterwartungen auf ein anstehendes Tapering zum Jahreswechsel bestätigen, um einen genaueren Plan dazu spätestens im IV. Quartal zu verkünden.