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der Deutsche Aktienindex ging am Freitag mit einem leichten Abschlag von 0,12 Prozent bei 15.135,91 Punkten via Xetra aus dem Handel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,85 Milliarden Euro. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, Madrid, Mailand, Paris und Zürich schlossen mehrheitlich mit Kursverlusten, lediglich der FTSE100 in London konnte sich noch im grünen Bereich halten. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,55 Prozent bei 3.974,74 Punkten. Auch an der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursverlusten aus dem Handel – diese hielten sich aber dennoch in Grenzen. Am stärksten fiel der NASDAQ100 zurück, der um 0,78 Prozent auf 13.860,76 Zähler rutschte. Nur kurze Zeit nach dem EZB-Zinsentscheid vom 22. April 2021 wurde einmal mehr schnell klar, warum die EZB an ihrer versorgenden, expansiven Geldpolitik auf absehbare Zeit noch weiter festhält, denn die BIP-Daten für das erste Quartal 2021 der volkswirtschaftlich relevantesten Länder der Eurozone hinken im Vergleich zu den USA tatsächlich massiv hinterher. Dies dürfte insbesondere auf die in zahlreichen Ländern Europas immer noch stärkeren Corona-Beschränkungen zurückzuführen sein. Die wirtschaftlich stärkste Volkswirtschaft der Eurozone – Deutschland – wirkte mit einem BIP-Minus von 1,7 Prozent nicht gerade stark. Auch Italien als drittstärkste Wirtschaft der Eurozone wies mit einem Minus von 0,4 Prozent keine wirklich erfreulichen Werte aus. In der viertgrößten Wirtschaft der Eurozone – Spanien – betrug das BIP-Minus 0,5 Prozent. Lediglich Frankreich konnte als zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mit einem Plus von 0,4 Prozent erheblich überraschen, denn es wurde gemäß der Konsensschätzungen eine glatte 0,0 Prozent erwartet. Die Eurozone insgesamt wies ein Minus von 0,6 Prozent aus. Gerade gegenüber den USA wirkte dies wirklich grottenschlecht. Die EZB und auch die Fiskal- und Wirtschaftspolitik in den Ländern der Eurozone könnte folglich noch vermehrt in Aktion treten müssen. Die neue Börsenwoche beginnt mit einer Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe im April. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), die Schweiz (09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr) und auch für die USA (15:45 und 16:00 Uhr) ausgewiesen. Außerdem steht um 10:30 Uhr das Sentix-Investorenvertrauen für den Monat Mai zur Veröffentlichung an und um 16:00 Uhr die US-Bauinvestitionen für den März. In Großbritannien bleiben die Börsianer und Banker dem Marktreiben aufgrund eines Feiertags am heutigen Montag fern. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne Siemens Healthineers, Alexion Pharmaceuticals, CNA Financial, Enterprise Products Partners, Estee Lauder Companies, WEC Energy Group, American Water Works, Apollo Global Management, Chegg, Mosaic, Nutrien, Williams Companies und ZoomInfo Technologies von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.