Der Deutsche Aktienindex konnte am Dienstag die Marke von 15.000 Punkten nicht verteidigen. Nach dem Durchbruch der 15.000-Punkte brach der DAX massiv ein und schloss mit einem Minus von 2,49 Prozent via Xetra bei 14.856,48 Zählern. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,60 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen stärker zurück. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursverlust von 1,89 Prozent bei 3.924,80 Zählern. Zurück zum DAX – am stärksten brach die Aktie von Infineon ein – sie ging mit einem Abschlag von 5,90 Prozent bei 31,73 Euro aus dem Xetra-Handel. Infineon veröffentlichte für das zweite Quartal (Geschäftsjahr entspricht nicht dem Kalenderjahr) einen Umsatz von 2,7 Milliarden Euro und ein Segmentergebnis von 470 Millionen Euro. Der freie Cash-Flow betrug 407 Millionen Euro. Der Q2-Konzernüberschuss wurde mit 203 Millionen Euro angegeben. Für das dritte Geschäftsquartal prognostizierte die Konzernleitung bei einem unterstellten EUR/USD-Wechselkurs von 1,20 einen Umsatz von 2,6 bis 2,9 Milliarden Euro. Unter eben diesen Wechselkursvoraussetzungen rechnet man mit einem Jahresumsatz 2021 von rund 11 Milliarden Euro. Infineon kann hier auch derzeitiger Indikator der Chipindustrie und darüber hinaus auch für eine Reihe von Branchen herangezogen werden, die Hableiter für ihre Produkte benötigen. CEO-Ploss sprach davon, dass die Nachfrage das Angebot in den meisten Anwendungsfeldern übersteige – man arbeite auf Hochtouren. Damit dürfte recht klar sein, dass die Wirtschaft in Bezug auf Halbleiterbedarf im Automobilbau, im IoT-Bereich, aber auch im Bereich Elektronik und auch im Bereich Anlagenbau brummt. Die jüngsten Daten aus der Industrie und auch die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe im März und April belegten dies zusätzlich. An der Wall Street fielen die führenden Indizes NASDAQ100 und S&P500 zurück, der Dow Jones konnte sich sogar minimal in den grünen Bereich zurück manövrieren und ging mit einem Plus von 0,06 Prozent bei 34.133,03 Punkten aus dem Handel. Hauptsächlich die Technologietitel und Schwergewichte Apple und Amazon.com verloren überdurchschnittlich und zogen den NASDAQ100 gen Süden. Dieser Verlor 1,85 Prozent auf 13.544,67 Punkte. Am heutigen Mittwoch werden hauptsächlich eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe im April veröffentlicht. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr) und auch die USA (15:45 und 16:00 Uhr) ausgewiesen. Außerdem stehen um 14:15 Uhr der ADP-Arbeitsmarktbericht für den April und um 16:30 Uhr noch die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten zur Bewertung an. Am Morgen berichteten bereits die deutschen Konzerne Siemens Energy und Deutsche Post von ihren aktuellen Quartalszahlen. Weitere Quartalsergebnisse gibt es unter anderem von Barrick Gold, Emerson Electric, Exelon, General Motors, Hilton Worldwide Holdings, Public Service Entrerprise Group, Sempra Energy, Trane Technologies, Allstate, Booking Holdings, Manulife Financial, MetLife, PayPal Holdings, Rocket Companies, Twilio und Uber Technologies.