Audio-Angebote im Internet boomen derzeit, angetrieben auch von der Coronavirus-Pandemie und deren begleitenden Eindämmungsmaßnahmen. Facebook nutzt diesen Hype und drängt mit gleich zwei neuen Angeboten an den Markt. Anleger honorieren die Entwicklung und lassen Facebooks Börsenwert auf über 1 Billion Dollar steigen.
Zu Beginn der Coronavirus-Krise sorgte die US-Audio-App Clubhouse für Aufsehen. Nutzer müssen bei ihr von anderen eingeladen werden. Sie boomt ebenso wie das Angebot von Podcasts. Facebook steigt nun auch in diesen Audio-Markt ein. Wie das weltgrößte Internetnetzwerk bekanntgab, setzt man dabei auf einen Clubhouse-Konkurrenten sowie einer Podcast-Plattform. So sollen Personen des öffentlichen Lebens und bestimmte Facebook-Gruppen Gesprächsräume für eine unbegrenzte Zahl an Hörern eröffnen können. Facebook plant dazu Kooperationen mit Sportlern und Musikern. Gebühren für die neuen Dienste will Facebook den Angaben zufolge zunächst nicht erheben. Zumindest nicht bis 2023, hieß es von Unternehmensseite dazu.
Intensive Audio-Konkurrenz
Facebook setzt bei den neuen Audio-Diensten auf seine schiere Größe. Das muss es auch, denn nach dem Anfangshype ist es mittlerweile deutlich ruhiger um Clubhouse geworden. Das liegt auch an der zunehmenden Konkurrenz: So haben beispielsweise Twitter und Spotify eigene Angebote gestartet. Die Aktie von Facebook kann in diesem Jahr weiter zulegen und liegt nun bei einem Plus von rund 30 Prozent für 2021. Mit dem jüngsten Anstieg ist Facebook nun mit Apple, Microsoft, Amazon und Alphabet erst die fünfte US-Aktie, die beim Börsenwert die Schallmauer von 1 Billion Dollar übersprungen hat.