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der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem leichten Abschlag von 0,31 Prozent bei 15.249,27 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,94 Milliarden Euro. Die Bundesregierung hatte am Dienstag ihre Prognose für das deutsche BIP für das Jahr 2021 nach oben revidiert und geht nun anstatt eines Plus von 30 Prozent von einem Zuwachs von 3,5 Prozent aus. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Mailand, Paris und Zürich wiesen Kurverluste auf, der Madrider Ibex35 indes konnte um 0,63 Prozent auf 8.756,70 Punkte hinzugewinnen. Der EuroStoxx50 ging mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 4.011,91 Zählern aus dem Handel. Abermals kamen aber die ehr wichtigen Daten einmal mehr aus den USA. Besonders stark war das von Conference Board publizierte US-Verbrauchervertrauen für den Monat April, den es wurde mit 121,7 Punkten publiziert – die Konsensschätzungen gingen nur von 112,0 Punkten aus. An der Wall Street bewegten sich die drei führenden US-Indies Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 schlussendlich nicht sehr stark – der S&P500 rutschte nur minimal in den roten Bereich, der NASDAQ100 verlor um 0,47 Prozent auf 13.960,28 Punkte und der Dow Jones schaffte es sogar mit einem minimalen Plus von 0,01 Prozent durch die Schlussglocke und notierte bei 33.984,93 Zählern. Nach dem US-Börsenschluss publizierten auch die beiden Riesen Alphabet und Microsoft ihre Quartalsergebnisse. Microsoft konnte einen Gewinn je Aktie von 1,95 US-Dollar bei einem Umsatz von 41,7 Milliarden US-Dollar erzielen und übertraf damit die Prognosen deutlich. Alphabets Zahlen waren immens beeindruckend, vor allem der Umsatz wuchs beachtlich, nämlich um satte 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal und betrug 55,3 Milliarden US-Dollar. Alphabet erreichte einen Gewinnsprung von 6,8 auf 17,9 Milliarden US-Dollar. Interessant war am Dienstag gegen Nachmittag ein Bericht von „Zerohedge“. Diesem Bericht zufolge beobachtete die Bank of America bei ihren institutionellen Kunden, Hedgefonds-Kunden und auch weiteren sogenannten „HNWs“ (high networth) überwiegend Verkäufe an den Aktienmärkten. Auch wenn die US-Indizes, vor allem der S&P500 wieder in Rekordnähe handelt, könnte dies als Warnzeichen zu interpretieren sein, wenn das „Smart Money“ das Schiff verlässt. Der heutige Mittwoch steht im Zeichen des FOMC-Zinsentscheids – dieser wird um 20:00 Uhr zusammen mit dem geldpolitischen Statement publiziert. Im Anschluss um 20:30 Uhr folgt die FOMC-Pressekonferenz. Dennoch wäre zuvor auch noch auf weitere volkswirtschaftliche Daten zu blicken. Bereits am Morgen wurde um 08:00 Uhr für Deutschland das Gfk-Verbrauchervertrauen für den Mai veröffentlicht. Das französische Verbrauchervertrauen für den April wird um 08:45 Uhr zu beachten sein, sowie die ZEW-Konjunkturerwartungen für die Schweiz für den April um 10:00 Uhr. Aus den USA stehen um 14:30 Uhr die Lagerbestände des Großhandels für den März und die Warenhandelsbilanz für den März zur Bewertung an. Um 16:00 Uhr wäre auf eine Rede von EZB-Präsidentin Lagarde zu achten und um 16:30 Uhr werden noch die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten der EIA ausgewiesen. Von der Unternehmensseite blickte man bereits am Morgen unter anderem auf die Quartalszahlen von Covestro, der Deutschen Bank, von Delivery Hero, Sanofi und Sony. Aus den USA werden beispielsweise Quartalsergebnisse von Automatic Data Processing, Boeing, Boston Scientific, CME Group, General Dynamics, Humana, Moody´s, Norfolk Southern, Spotify, Apple, eBay, Facebook, Ford, Qualcomm und United Rentals erwartet.
Gottfried Egelkamp
11.10 Uhr MESZ
2021-04-28