Der Deutsche Aktienindex konnte sich am Dienstag nur etwas von den Vortagesverlusten erholen. Der DAX schloss via Xetra mit einem leichten Zugewinn von 0,27 Prozent bei 15.515,83 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,86 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Aktienindizes in Amsterdam, Madrid und Mailand konnten Zugewinne erzielen, während der Pariser CAC40 und der Züricher SMI leicht zurückfielen. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 4.166,83 Zählern. Zurück zum DAX: Neben den Aktien von HeidelbergCement gehörte das Wertpapier der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) zu den Tagesgewinnern. Die „Munich Re“ publizierte am Dienstag eine Ad-hoc-Meldung (die übrigens nach Art. 17 der Marktmissbrauchsverordnung und §15 des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) verpflichtend ist) und damit die vorläufigen Quartalszahlen für das dritte Quartal 2021. Trotz der hohen Schäden (vor allem durch das Sturmtief Bernd) erreichte die Munich Re im dritten Quartal ein Ergebnis in Höhe von 0,4 Milliarden Euro und bestätigt die Jahresprognose, so die Konzernleitung. Die Konsensschätzungen gingen von einem Quartalsverlust von rund 10 Millionen Euro aus. Auf Neunmonatssicht (also Q1-Q3) erzielte die Munich Re bereits ein Ergebnis von 2,1 Milliarden Euro und prognostiziert unverändert einen Gewinn von 2,8 Milliarden Euro bis zum Jahresende. Die Berichtssaison spielte auch am Dienstag eine Hauptrolle. Vor allem die drei Dow Jones-Konzerne „Johnson & Johnson“, „Procter & Gamble“ und „The Travelers Companies“ rückten in den Fokus der Marktteilnehmer. „Johnson & Johnson“ überraschte mit einem Gewinn je Aktie von 2,60 US-Dollar bei einem Umsatz von 23,3 Milliarden US-Dollar die Konsensschätzungen der Analysten. Auch „The Travelers Companies“ konnte mit einem Gewinn je Aktie von 2,60 US-Dollar bei einem Umsatz von 8,81 Milliarden US-Dollar überzeugen. Der dritte Konzern im Bunde, „Procter & Gamble“, wies einen Gewinn je Aktie von 1,61 US-Dollar und einen Umsatz von 20,3 Milliarden Euro auf und übertraf die Prognose damit ebenso recht deutlich. Bis dato überrascht die Berichtssaison in den USA und sorgt für weiter kletternde Kurse. Die Rekordhochs sind schon wieder in Reichweite. An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 jedenfalls allesamt mit Kursgewinnen aus dem Handel. Am heutigen Mittwoch wurden bereits um 08:00 Uhr die September-Einzelhandels-, Erzeuger- und Verbraucherpreise für Großbritannien und die September-Erzeugerpreise für Deutschland publiziert. Um 10:00 Uhr steht die Veröffentlichung der EZB-Leistungsbilanz für den August an und um 11:00 Uhr werden die September-Verbraucherpreise für die Eurozone erwartet. Aus den USA achten insbesondere die Rohölhändler auf die um 16:30 Uhr anstehenden wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestandsdaten. Um 20:00 Uhr folgt das noch die Veröffentlichung des Fed- beige Book. Die Berichtssaison dreht weiter auf. Unter anderem werden Quartalsergebnisse von Abbott Laboratories, ASML, Akzo Nobel, Sartorius, Biogen, Canadian Pacific railway, Citiziens Financial, Nasdaq, Northern Trust, NextEra energy, Verizon Communications, Crown Castle International CSX, Kinder Morgan, Lam Research, Qualtrics International und Tesla erwartet.
