Der Deutsche Aktienindex schloss am Dienstag via Xetra mit einem Kursverlust von 1,82 Prozent bei 15.119,75 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,98 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen durchweg stärker zurück. Der Londoner FTSE100 wies mit einem Minus von 2,47 Prozent den stärksten Abschlag auf und schloss an der LSE mit 6.947,99 Punkten. Der EuroStoxx50 verlor 1,92 Prozent auf 3.946,06 Zähler. Zurück zum DAX, der sich auch nicht aufgrund hervorragender ZEW-Daten für Deutschland in den grünen Bereich bewegen konnte. Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung publizierte um 11:00 Uhr ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland im Mai, die historisch betrachtet enorm stark waren, denn mit 84,4 stieg der Wert für den Mai im Vergleich zum April nicht nur um 13,7 Punkte recht rasant aufwärts, sondern war gleichzeitig auch der höchste Wert seit über 20 Jahren, um genau zu sein seit Februar 2020. Auch die Einschätzung der konjunkturellen Lage hatte sich immens verbessert und wurde mit einem Minus von 40,1 Punkten um 8,7 Punkte fester publiziert. Die Konjunkturerholung manifestierte sich somit nicht nur, sondern legte gar eine Schippe drauf. Auch für die Eurozone stiegen die ZEW-Konjunkturerwartungen mit 84,0 Punkten um 17,7 Punkte kräftig. Auch an der Wall Street ging es weiter bergab. Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 verloren allesamt an Wert. Dieses Mal schwächelte aber insbesondere der Dow Jones, der um 473,66 Punkte bzw. 1,36 Prozent auf 34.269,16 Punkte zurück fiel. Für den Dow Jones war dies den Angaben von CNBC zufolge die schwächste Performance seit dem Februar. Am Dienstag warf Top-Investor und Hedgefonds-Manager Stanley Druckenmiller der Fed und der US-Regierung vor, den Reservestatus des US-Dollars zu gefährden, indem diese in eine bereits heiß gelaufene Wirtschaft zu viele kostspielige Stimuli zu lancieren. „Es gäbe keine Zeit in der Geschichte in der sich die Geld- und Fiskalpolitik so aus dem Takt mit den wirtschaftlichen Umständen befände“, so Druckenmiller. Am heutigen Mittwoch wurden bereits um 08:00 Uhr Daten aus Großbritannien ausgewiesen. Parallel zum BIP für das erste Quartal standen die Industrieproduktion und die Handelsbilanz für den März auf der Agenda. Ebenso um 08:00 Uhr wurden die deutschen Verbraucherpreise für den April publiziert. Um 08:45 Uhr werden die französischen Verbraucherpreise für den April ausgewiesen und um 11:00 Uhr folgt die März-Industrieproduktion für die Eurozone. Aus den USA werden um 14:30 Uhr die Verbraucherpreise für den April und um 16:30 Uhr die wöchentlichen Rohöllagerbestandsdaten erwartet. Am Abend steht um 20:00 Uhr noch das monatliche Bufget-Statement für die USA im April zur Bewertung an. Von der Unternehmensseite war es schon am Morgen für den DAX spannend, denn die Konzerne Allianz, Bayer, Deutsche Telekom, Deutsche Wohnen, Merck KGaA und RWE publizierten ihre Quartalsergebnisse. Ferner stehen von den Unternehmen Dynatrace, Wendy´s Company, Wix.com, Bumble, ContextLogic, Sonos und Vroom Quartalszahlen zur Veröffentlichung an.