Der Deutsche Aktienindex konnte sich via Xetra kurz vor dem Fed-Zinsentscheid knapp behaupten. Über den Handelstag kam es nicht einmal zu einer Handelsspanne von 100 Indexpunkten – zum Handelsende konnte der DAX ein Plus von 0,15 Prozent erreichen und schloss mit 15.476,35 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,07 Milliarden Euro. Zu den größeren Verlierern gehörten die Aktien von Airbus und Fresenius Medical Care und Zalando, während die Wertpapiere von Sartorius, Qiagen und Infineon am stärksten hinzugewinnen konnten. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London und Madrid fielen zurück, während man sich in Mailand, Paris und Zürich über Zugewinne freuen konnte. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursplus von 0,37 Prozent bei 4.159,68 Punkten. An der Wall Street blickte man in den letzten beiden Handelsstunden auf den FOMC-Zinsentscheid und richtete den Fokus auf die Verlautbarungen von Fed-Chef Jerome Powell während der FOMC-Pressekonferenz. Für die Märkte ist besonders der Zinsausblick in Form der parallel zum geldpolitischen Statement ausgewiesenen „Fed-Projektionen“ mit dem „dot-plot“-Chart von Belang. Zwar hat man dieses Mal noch nicht an der Zinsschraube gedreht und das Zinsband bei 0,00 bis 0,25 Prozent belassen, jedoch für die kommenden beiden Jahre jeweils drei Zinserhöhungen in Aussicht gestellt. Das zuvor bereits medial diskutierte erhöhte Tempo beim Thema „Tapering“ geht man ab Januar 2022 mit einer monatlichen Reduktion um 30 Milliarden US-Dollar an. Damit wäre das Tapering Ende März 2022 abgeschlossen. Die Fed sieht die US-Wirtschaft weiter robust wachsen und prognostizierte ein BIP-Wachstum von 4,0 Prozent in 2022. Das trieb die führenden Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 durchweg zu Handelsgewinnen. Am stärksten konnte der NASDAQ100 zulegen, der mit einem Kursplus von 2,35 Prozent mit 16.289,60 Punkten schloss. Wer am heutigen Donnerstag auf die volkswirtschaftlichen Daten blickt, der entdeckt sehr viele Meldungen, auch von Seiten der Zentralbanken ist es regelrecht ein Super-Donnerstag, denn gleich drei Notenbanken publizieren ihren Leitzinsentscheid. Den Anfang macht um 09:30 Uhr die Schweizer Notenbank „SNB“, um 13:00 Uhr folgt die Bank of England (BoE) und um 13:45 Uhr die Europäische Zentralbank „EZB“. Parallel zu den jeweiligen Entscheidungen wird jeweils auch das geldpolitische Statement bekanntgegeben. Ferner wird man um 14:30 Uhr auf die EZB-Pressekonferenz zu achten haben. Außerdem stehen Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor für den Dezember aus Frankreich, Deutschland, für die Eurozone, Großbritannien und auch für die USA zur Veröffentlichung an. Aus den USA wäre zudem auf die November-Baubeginne und Baugenehmigungen, den Philadelphia-Fed-Index für den Dezember und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe jeweils um 14:30 Uhr zu achten, sowie um 15:15 Uhr auf die Industrieproduktion. Von der Unternehmensseite wäre auf die aktuellen Quartalszahlen von Accenture, Adobe, Jabil, Worthington Industries, Expensify, FedEx, Rivian Automotive und Steelcase zu achten.
