Der Deutsche Aktienindex ging am Freitag mit einem Kursverlust von 0,61 Prozent bei 15.169,98 Punkten via Xetra aus dem Handel. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 4,56 Milliarden. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Aktienindizes in Amsterdam, London, Mailand, Madrid, Paris und Zürich fielen zum Wochenschluss zurück. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Kursverlust von 0,68 Prozent bei 4.080,15 Punkten. Neben einer Reihe von Unternehmensmeldungen blickte man vor allem auf volkswirtschaftliche Kerndaten aus den USA. Am Freitag um 14:30 Uhr wurden nämlich als Highlight des Handelstages die US-Arbeitsmarktdaten für den Monat November publiziert. Das „Bureau of Labor Statistics“ des „U.S. Department of Labor” meldete im Rahmen des aktuellen Arbeitsmarktberichts 210.000 neugeschaffene Stellen ex-Agrar. Die Arbeitslosenrate in de n USA sank überraschend stark um 0,4 Prozent auf 4,2 Prozent – damit fiel die Anzahl der Arbeitslosen um 542.000 auf 6,9 Millionen (vor der Corona-Pandemie im Februar 2020 lag die Arbeitslosenrate bei 3,5 Prozent und es wurden 5,7 Millionen Arbeitslose gemeldet. Dennoch bleibt die Partizipationsrate mit 61,8 Prozent unzureichend niedrig. Kurz zum Thema Lohninflation, denn die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA kletterten im November um 4,8 Prozent auf 31,03 US-Dollar im Vergleich zum November 2020 (29,61 US-Dollar). Die hohen Inflationsraten in den USA wurden somit zumindest zu einem nicht unerheblichen Anteil mit höheren Löhnen (im Durchschnitt!) abgefedert. An der Wall Street fielen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt zurück, wobei der der NASDAQ100 mit einem Minus von 1,74 Prozent am stärksten nachgab und mit 15.712,04 Punkten an der Technologiebörse NASDAQ aus dem Handel ging. Einen brutalen Crash erlebten die Aktionäre von DocuSign – die Aktie beendete den Handel mit einem Horrorverlust von 42,22 Prozent und schloss mit 135,09 US-Dollar. DocuSign-CEo Springer steht schon in den Startlöchern, um spätestens ab Dienstag eigene Aktien im Wert von 5 Millionen US-Dollar zu erwerben, sofern der Kurs ihm bis dahin nicht davonläuft. Im krassen Gegensatz zu DocuSign konnten die Wertpapiere von Marvell Technology um 17,68 Prozent auf 83,59 US-Dollar klettern. Das US-Technologieunternehmen konnte den Angaben von „MarketWatch“ zufolge mit eine der besten Quartalsberichte aus dem US-Halbleitersektor vermelden und die Aktie konnte dadurch so heftig ansteigen, wie seit dem Jahr 2008 nicht mehr. Die neue Börsenwoche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlichen Meldungen. Um 08:00 Uhr wurde bereits der deutsche Auftragseingang der Industrie für den Monat Oktober ausgewiesen. Um 10:00 Uhr wird der Einzelhandelsumsatz für Italien im Oktober publiziert, um 10:30 Uhr der Einkaufsmanagerindex des Sektors Konstruktion für Großbritannien im November und zeitgleich noch das Sentix-Investorenvertrauen für den Dezember. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne Science Applications International, Coupa Software, HealthEquity und MongoDB von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
