Der Deutsche Aktienindex beendete den Dienstag mit einem Kursverlust – der Xetra-DAX gab um 1,18 Prozent auf 15.100,13 Punkte nach. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 8,58 Milliarden Euro und war damit ähnlich hoch, wie man es sonst nur von Handelstagen rund um den jeweiligen Verfallstag an der Terminbörse Eurex kennt. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Abgaben auf. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 1,13 Prozent bei 4.063,06 Punkten. Neben vielen News in Bezug auf die neue SARS-COV-2-Variante „Omicron“ blickte man dennoch hauptsächlich am Vormittag auf die vorläufigen November-Verbraucherpreise für die Eurozone. Mit einem Plus von 4,9 Prozent im November stieg die Inflation auf Jahressicht so stark wie nie zuvor seit der ersten Berechnung im Jahr 1997. In Deutschland kletterte die Inflation im Vergleichszeitraum um 6,0 Prozent, in Spanien um 5,6 Prozent, in Italien um 4,0 Prozent und in Frankreich um 3,4 Prozent, um einmal die vier größten Volkswirtschaften der Eurozone zu vergleichen. Die Rede von Fed-Chef Jerome Powell gab dem angeschlagenen Aktienmarkt am Dienstag den Rest. Powell zufolge wäre es an der Zeit die Passage „vorübergehend“ (transitory) in Bezug auf die Einschätzung zu den jüngsten Inflationsdaten zu streichen. Der Fed-Chef sprach obendrein von einer möglichen Beschleunigung der Rücknahme der Anleiheankäufe der US-Notenbank – somit könnte das „Tapering“ bereits einige Monate früher enden. Alles in alle kein guter Tag für Aktienbullen. An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursverlusten aus dem Handel, wobei der marktbreite S&P500 mit 1,90 Prozent auf 4.567,00 Punkte am meisten an Boden verlor. Am heutigen Mittwoch wurde bereits um 08:00 Uhr der deutsche Einzelhandelsumsatz für den Monat Oktober veröffentlicht. Im weiteren Verlauf werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den November ausgewiesen. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), die Schweiz (09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr), Großbritannien (10:30 Uhr) und die USA (15:45 Uhr und 16:00 Uhr) publiziert. Außerdem werden um 16:00 Uhr noch die US-Bauausgaben für den Oktober, die wöchentlichen EIA-Rohöllagerbestände um 16.30 Uhr und das Fed Beige Book zur Bewertung anstehen. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die Konzerne BRP, Donaldson, Patterson, Royal Bank of Canada (RBC), Crowd Strike Holdings, Elastic N.V., Five Below, nCino, Okta, PVH, Semtech, Snowflake, Splunk, Synopsys und Veeva Systems von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
