der Deutsche Aktienindex ging am Donnerstag via Xetra mit einem Plus von 0,25 Prozent bei 15.917,98 Punkten aus dem Handel. Auch ohne die Impulse der Wall Street (an Thanksgiving bleiben die Börsen in den USA geschlossen) brachte es der DAX intrady beinahe auf eine Handelsspanne von 100 Indexpunkten. Die Marke von 16.000 Punkten konnte indes nicht zurückerobert werden. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,85 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Paris und Zürich schlossen mit Kurszuwächsen, lediglich der Mailänder FTSE MIB schwächelte etwas und schloss minimal im Minus. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Zugewinn von 0,40 Prozent und 4.293,24 Punkten. Am Donnerstag wurde das EZB-Sitzungsprotokoll veröffentlicht. Wie man sich schon zuvor denken konnte, gab es aus dem EZB-Sitzungsprotokoll nichts wirklich Neues, Erhellendes herauszulesen. Auch bot das Papier nicht viel Raum für Spekulation. Die EZB-Führungsetage sprach von einer konjunkturellen Abkühlung, von einem Abwärtsrisiko und einer damit verbunden Notwendigkeit einer Fortsetzung der versorgenden Geldpolitik. Die EZB bleibt demnach auf ihrem taubenhaften Kurs. Es wäre gerade im derzeitigen Umfeld mit neuerlichen Corona-Lockdown-Szenarien oder anders strukturierten Corona-Beschränkungen für eine Reihe von Eurozonen-Ländern nicht verwunderlich, dass die EZB auf ihrer Sitzung im Dezember oder auf der ersten Sitzung im neuen Jahr von einer doch noch länger versorgenden Geldpolitik sprechen könnte. Dem Euro dürfte dies vor allem gegenüber dem Greenback schaden – er könnte dadurch in den nächsten Monaten gar unter die Marke von 1,10 zurückfallen. Der Druck auf die EZB in Sachen Inflation könnte dadurch weiter steigen, da man sich mit einer geringeren Kaufkraft auf den vom US-Dollar dominierten Rohstoffmärkten weiter hohe Inflationsraten bescheren wird. Am heutigen Freitag wurden um 08:00 Uhr bereits deutsche Importpreise für den Oktober ausgewiesen. Im weiteren Verlauf wird um 08:45 Uhr das französische Verbrauchervertrauen für den November und um 09:00 Uhr das BIP für das dritte Quartal 2021 für die Schweiz zur Veröffentlichung erwartet. Um 10:00 Uhr folgt noch das italienische Verbrauchervertrauen für den November und zeitgleich werden die Daten für die Eurozone zu den privaten Krediten und zur Geldmenge M3 publiziert (beide Werte für den Oktober). Von der Unternehmensseite werden lediglich Quartalszahlen des chinesischen Konzerns Pinduoduo erwartet.
