Der Deutsche Aktienindex beendete den Freitag via Xetra mit einem Kursabschlag von 0,72 Prozent bei 15.531,75 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug nur 2,95 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Kursverluste auf. Der EuroStoxx50 verlor um 0,87 Prozent auf 4.158,51 Zähler. An der Wall Street hingegen konnten sich die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 zumindest knapp in der Gewinnzone halten. Mit einem Plus von 0,15 Prozent und einem Punktestand von 4.455,48 Punkten schnitt der marktbreite S&P500 noch am besten ab. Zurück zum DAX und damit insbesondere zur Bundestagswahl. Auf Basis der ersten Prognose am Sonntag um 18:00 Uhr sah es nach einer Pattsituation zwischen den beiden Volksparteiblöcken aus CDU/CSU und SPD aus. Die ersten Statistiken lasen sich wie folgt: CDU/CSU 25 Prozent, SPD 25 Prozent, Grüne 15,0 Prozent, FDP 11,0 Prozent, AFD 11,0 Prozent und Linke 5,0 Prozent. Wie immer man sich nun mit dem Deuten der Zahlen bemühen wird, man wird bei einem so knappen Ausgang bis zum amtlichen Endergebnis abwarten müssen, bevor man seriös über etwaige Koalitionsverhandlungen sprechen kann. Dieses Ergebnis müssen die Markteilnehmer aber erst einmal verdauen, verarbeiten und somit „neu einpreisen“. Die Börse mag vor allem eines nicht, nämlich Unsicherheit. Dies mögen aber die Trader, denn Unsicherheit schürt Volatilität und demnach ordentliche Bewegungen. In den nächsten Tagen könnte es daher durchaus volatiler an der deutschen Wertpapierbörse und allen voran in der gesamten DAX-Familie (DAX, MDAX, SDAX und TecDax) werden. Mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis am Morgen änderte sich die Gemengelage nochmals ein wenig zu Gunsten der SPD und auch der FDP, die auf 25,7 Prozent bzw. 11,5 Prozent anstiegen, die CDU/CSU rutsche indes auf 24,1 Prozent, die Grünen auf 14,8 Prozent, die AFD auf 10,3 Prozent und die Linke auf 4,9 Prozent (damit hätte sie den Sprung in den Bundestag nur knapp verpasst). Die neue Börsenwoche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlichen Daten. Am Morgen werden um 08:45 Uhr die französischen Erzeugerpreise für den Monat August publiziert. Für die Eurozone stehen um 10:00 Uhr die Daten zur Geldmenge M3 und zu den privaten Krediten (beide Werte für den September) zur Bewertung an. Aus den USA wird um 14:30 Uhr der Auftragseingang langlebiger Güter für den August zu bewerten sein und um 16:30 Uhr folgt noch der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe für den September. Von der Unternehmenssete berichten unter anderem die Unternehmen Concentrix (US) und Aurora Cannabis (CA) von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.