Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem weiteren Kursgewinn von 0,89 Prozent bei 15.643,97 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,14 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen ebenso Kursgewinne auf. Lediglich der FTSE100 in London blieb leicht im roten Bereich stecken. Der EuroStoxx50 ging mit einem Zugewinn von 1,08 Prozent bei 4.194,92 Punkten aus dem Handel. Zurück zu Deutschland: Neben den Indizien, die die jüngsten Einkaufsmanagerindizes bereits lieferten, kann man anhand der beiden letzten Einstufungen in Bezug auf das Wirtschaftswachstum ebenso erkennen, dass die deutsche Wirtschaft zuletzt einen Gang zurückschaltete. Der deutsche Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im September wurde mit 58,7 Punkten anstatt der erwarteten 60,4 Punkten veröffentlicht. Das Pendant für das Dienstleistungsgewerbe wurde mit 56,3 Punkten anstatt der prognostizierten 58,4 Punkten publiziert (dennoch sind beide Werte weiterhin im deutlich expansiven Bereich). Das Münchener ifo-Institut jedoch veröffentlichte schon am Mittwoch die neuesten Einstufungen, Prognosen für die deutsche Wirtschaft und sprach von einer schrumpfenden Industrieproduktion aufgrund von Lieferengpässen. Die für den Sommer erwartete Erholung von der Corona-Krise verschiebt sich demnach zeitlich etwas nach hinten. Das ifo-Institut revidierte auch die BIP-Schätzungen für 2021 von zuvor +3,3 Prozent auf nunmehr +2,5 Prozent nach unten. Durch eine zeitliche Verschiebung nach hinten prognostizierten die ifo-Experten jedoch für 2022 ein BIP-Plus von +5,1 Prozent und stuften ihre Einschätzung somit von +4,3 Prozent deutlich nach oben. Am Donnerstag kam dann noch die Einschätzung des Kieler Institutes für Weltwirtschaft hinzu. Man senkte die BIP-Schätzung für 2021 von +3,9 Prozent auf 2,6 Prozent recht erheblich herab. Für 2022 geht man von einem Plus von 5,1 Prozent anstatt der zuvor prognostizierten 4,8 Prozent aus. Die Verzögerungen aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auch gerade im Bereich der Lieferketten oder auch die Chipkrise im Automobilsektor drücken auf das Wachstum. An der Wall Street beendeten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Handelstag allesamt mit Kursgewinnen. Am stärksten konnte sogar der Dow Jones performen, der um 1,48 Prozent auf 34.764,82 Zähler kletterte. Am heutigen Freitag wäre besonders um 10:00 Uhr auf die Veröffentlichung des ifo-Geschäftsklimaindex für den September zu achten. Aus den USA werden um 16:00 Uhr noch die Neubauverkäufe für den August erwartet. Am Abend werden wie jede Woche kurz vor dem US-Börsenschluss um 21:30 Uhr noch die CoT-Daten der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ erwartet.
