Ein sehr unterschiedliches Bild präsentierte sich gestern den Marktteilnehmern beim Vergleich der Schlusskurse zwischen Europa und den USA. Während der DAX 0,68 Prozent auf 15.616 Punkte verlor, konnte der Dow Jones um 0,68 Prozent auf 34.814,39 Punkte zulegen. Auch der Technologieindex Nasdaq 100 legte zu, hier betrug der Zuwachs 0,78 Prozent auf 15.503,53 Zähler. Grund für diese Unterschiede waren der Zeitpunkt, an dem die Erholung in den USA einsetzte. Die US-Märkte zogen erst nach 18.00 Uhr so richtig an, da stand der Schlusskurs im Xetra-Handel natürlich schon fest. Im DAX gehörten neben dem Tagesverlierer Adidas mit einem Rückgang von 2,95 Prozent, die Aktien von Fresenius SE und Fresenius Medical Care, sowie Energieaktien wie RWE und Siemens Energy zu den Verlierern, alle genannten Titel gaben um mehr als zwei Prozent nach. Im Dow Jones ragten die Aktien der Apothekenkette Walgreens Boots Alliance mit einem Kursgewinn von 3,94 Prozent heraus. Auch Papiere von Microsoft waren gesucht, die Aktie stieg um 1,68 Prozent, nachdem das Unternehmen eine Erhöhung der Quartalsdividende und einen Aktienrückkauf im größeren Umfang ankündigte. Wie bereits am Vortag stand die Kasinobranche erneut unter Druck, Aktien wie Las Vegas Sands, Wynn Resorts und MGM Resorts International fielen um bis zu 6,4 Prozent. Besonders stark präsentierte sich gestern dagegen der Ölsektor, nachdem die wöchentlichen Öllagerdaten deutlich niedriger ausfielen, als von den meisten Marktteilnehmern erwartet. Die Ölpreise zogen deutlich an und somit auch die Kurse von Ölaktien wie Chevron, welche um gut zwei Prozent zulegen konnten. Wer am heutigen Donnerstag auf eine Vielzahl von Unternehmens- oder Wirtschaftsdaten hofft, der wird eher enttäuscht werden. Wichtige Quartalszahlen stehen nicht auf der Agenda und auch mit Konjunkturdaten aus der Eurozone ist nicht zu rechnen. Daher richtet sich der Blick ganz in Richtung USA, dort werden um 14.30 Uhr die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie Daten zu den Einzelhandelsumsätzen veröffentlicht. Für größere Kursbewegungen kann außerdem jederzeit der morgige große Verfallstag an den Terminbörsen sorgen.