Der Deutsche Aktienindex schloss zum Wochenbeginn via Xetra mit einem recht soliden Zugewinn von 0,96 Prozent bei 15.932,12 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug jedoch nur rund 1,83 Milliarden Euro und war insbesondere aufgrund des feiertagsbedingten Fernbleibens der Wall Street höchstwahrscheinlich so dünn ausgefallen. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen ebenso leichte Kursgewinne auf. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursplus von 1,05 Prozent bei 4.246,13 Zählern. Mangels des nicht stattgefundenen US-Handels wäre an dieser Stelle einmal näher auf die Marktsituation am Rohöl- und Erdgasmarkt zu blicken. Noch immer ist nicht genau absehbar, wann die Erdölproduktion und Erdgasproduktion am Golf von Mexiko wieder in der Breite vollständig laufen wird. Aufgrund der Auswirkungen von Hurrikan „Ida“ fehle dem US-Rohölmarkt bis dato noch rund 1,61 Millionen Fass pro Tag – das sind 88 Prozent der US-Rohölproduktion der Region vom Golf von Mexiko, wie die Experten von „S&P Global Platts“ ausführten. Nebenbei sind 83 Prozent der Erdgasproduktion der Region weiter noch offline. Dies liegt insbesondere daran, weil der wichtigste Erdöl- und Erdgas-Hub „Port Fouchon“ im US-Bundesstaat Louisiana enorm durch Sturmschäden betroffen ist. Die Marktsituation mit einer leichten Unterversorgung in den USA und der dadurch kurzfristig entstandene Preisdruck wurde nun durch Saudi-Arabiens Preisoffensive wieder aufgefangen, wodurch die beiden wichtigsten Rohölnotierungen Brent und WTI zum Wochenbeginn zurückfielen. Der Ölgigant „Saudi Aramco“ gab einem Bericht von CNBC zufolge seinen Kunden bekannt, die Oktoberpreise für alle Rohölsorten, die nach Asien verkauft werden, um einen US-Dollar je Fass zu senken. Weiterer Preisdruck auf den Rohölpreis könnte zusätzlich von den USA kommen, denn dort gedenkt man Rohöl aus der strategischen Rohölreserve auf dem Markt zu verkaufen, um den Rohölmarkt vor Ort zu entlasten und zusätzlich den Preis zu drücken. Damit würde man zusätzlich die Inflation etwas drücken. Am heutigen Dienstag wurde bereits um 07:45 Uhr die August-Arbeitslosenrate für die Schweiz publiziert. Auch um 08:00 Uhr gab es bereits deutsche Industrieproduktionsdaten für den Juli. Im weiteren Verlauf des Handelstages werden um 11:00 Uhr die ZEW-Konjunkturerwartungen für den Monat September erwartet. Außerdem wird zeitgleich das BIP für das zweite Quartal 2021 für die Eurozone und die Beschäftigtenzahlen für das zweit Quartal 2021 zur Veröffentlichung anstehen. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Caseys General Stores, Coupa Software, MeridianLink, Smartsheet du UIPath von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
