Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem leichten Kursgewinn von 0,10 Prozent bei 15.840,59 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug lediglich 2,17 Milliarden Euro. Somit rutschte das Handelsvolumen wieder auf ein recht niedriges Niveau zurück, nachdem es lediglich zum August-Monatsende deutlich auf über 4 Milliarden Euro anzog. Die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Mailand und Paris wiesen Kursgewinne auf, während sich der SMI in Zürich null bewegte und der Madrider Ibex35 um 0,11 Prozent auf 8,981,40 Punkte zurück fiel. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Kursplus von 0,11 Prozent bei 4.232,10 Zählern. An der Wall Street konnte der S&P500 mit 4.545,85 Punkten ein neues Rekordhoch erzielen. Die US-Indizes Dow Jones und S&P500 gingen mit Kursgewinnen aus dem Handel hervor, während der NASDAQ100 minimal um 0,05 Prozent auf 15.604,25 Zähler verlor. Die Experten der Investmentbank Goldman Sachs waren zu zitieren, dass Investoren unverändert in Aktien investieren, während die hauseigenen Volkswirte die Konjunkturprognosen für das laufende Quartal bereits nach unten revidierten. Ungeachtet der Erfolge an den Aktienmärkten, die man derzeit vor allem in den USA beobachten kann, sollte man nämlich nicht den Blick nach China unterschlagen – schließlich ist dies die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wenn es in China nicht so richtig rund läuft, dann kommt dies zudem auch schnell in der deutschen Wirtschaft an. Die jüngst publizierten Einkaufsmanagerindizes aus dem Reich der Mitte waren alles andere als zufriedenstellend ausgefallen. Der August-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe blieb nur minimal mit 50,1 Punkten im Monat August oberhalb der Expansionsschwelle (50,0 Punkte). Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor indes stürzte von 53,3 Punkte im Juli auf 47,5 Punkte im August und damit deutlich unter die Expansionsschwelle. Zuletzt sank dieser Wert im Rahmen der Corona-Krise im Februar 2020 unter diesen so wichtigen Schwellenwert. Was ist da also am“ kochen“? Nun, in China gab es in den letzten Wochen immer wieder lokale Ausbrüche von Corona-Infektionen. Da die chinesischen Behörden da vor Ort sehr rigoros vorgehen und zum Beispiel wegen einem Corona-Fall einen gesamten Großhafen sperren, kann dies schnell von wirtschaftlicher Gesamtrelevanz sein. Vor allem aber dürften immer wieder neue Regularien für eine Vielzahl von Dienstleistungsunternehmen einen größeren Schaden angerichtet haben. So manches Unternehmen wurde im schlimmsten Fall der wichtigsten Teile des Geschäftsmodells beraubt. Am heutigen Freitag steht eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für den Dienstleistungssektor für den Monat August zur Veröffentlichung an. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr), Großbritannien (10:30 Uhr) und die USA (15:45 und 16:00 Uhr) erwartet. Aus der Eurozone wird zudem um 11:00 Uhr auf den Einzelhandelsumsatz für den Monat Juli zu achten sein. Das Highlight des Tages werden aber die US-Arbeitsmarktdaten (NFP-Daten) sein, die um 14:30 Uhr publiziert werden.
