Der Deutsche Aktienindex konnte zum Wochenschluss um 0,37 Prozent via Xetra klettern und schloss bei 15.851,75 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 1,69 Milliarden Euro und lag damit auf einem der niedrigsten Niveaus des gesamten Jahres. Schritt für Schritt nähert man sich dem Ende der Sommerferien, dem Ende des Augusts und vor allem drei recht wichtigen Events für den DAX. Ein Event ist zunächst die Änderung des DAX, der im September anstatt 30 bald 40 Einzeltitel aufweisen wird. Ein weiteres Event wird der große Verfallstag an der Terminbörse Eurex sein (an diesem Tag verfallen Futures und Optionen auf den DAX, sowie Futures und Optionen auf Einzelaktien). Schließlich steht als ein weiteres Event noch die Bundestagswahl am 26. September an. Während ein nochmaliger Test des Rekordhochs durchaus möglich erscheint, könnten Anleger jedoch ebenfalls gut beraten sein, auch über Absicherungen zur Südseite nachzudenken. Die Volatilität könnte nämlich durchaus in den nächsten Wochen zunehmen. Blicken wir noch auf die restlichen umsatzstarken europäischen Aktienmärkte und deren Leitindizes. Die führenden Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten durchweg Zugewinne erzielen. Der EuroStoxx50 beendete den Freitag mit einem Kursplus von 0,51 Prozent bei 4.190,98 Punkten. Auch an der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit Kursgewinnen. Die beiden Indizes NASDAQ100 und S&P500 konnten schon wieder neue Allzeithochs erreichen. Die US-Börsen wurden insbesondere aufgrund der Rede von Fed-Chef Jerome Powell im Rahmen seiner Rede auf dem Jackson Hole- Notenbanksymposium (virtuelles Veranstaltungsformat) in die solide Gewinnzone befördert. Powell verteilte an die Marktteilnehmer vor allem ein paar Beruhigungspillen in Form von Hinweisen, dass ein bereits in diesem Jahr möglicherweise beginnendes Rückführen der Fed-Anleiheankaufprogramme noch kein unmittelbares Anzeichen für rasche Zinserhöhungen sei. Das „Tapering“ könnte dennoch schon in diesem Jahr beginnen. Ergo: Auf Sicht der nächsten 6-12 Monate dürfte die Fed höchstwahrscheinlich nicht gerade mit Zinserhöhungen loslegen – das freut jeden Aktionär! Die ersten relevanten Daten der neuen Börsenwoche, vor allem in direktem Bezug auf die Eurozone, wären das Dienstleister-, Industrie-, Wirtschafts- und Verbrauchervertrauen, sowie das Geschäftsklima (alle Daten für den August) um 11:00 Uhr. Um 14:00 Uhr folgen die deutschen August-Verbraucherpreise und um 16:00 Uhr stehen aus den USA die schwebenden Hausverkäufe für den Juli und um 16:30 Uhr der Dallas Fed Index für das Verarbeitende Gewerbe für den August zur Veröffentlichung an. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Catalent, Cloudera, Nordson Corporation und Zoom Video Communications, sowie die Konzerne Li Auto (CN) und StoneCo. Limited (CYM) von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
