Der Deutsche Aktienindex beendete den Freitag via Xetra mit einem Zugewinn von 1,00 Prozent bei 15.669,29 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,07 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich konnten durchweg Kursgewinne verbuchen. Der EuroStoxx50 kletterte um 1,23 Prozent auf 4.109,10 Zähler. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 allesamt mit grünen Vorzeichen. Vor allem aber gab es bei allen drei Indizes neue Rekordstände zu feiern – ein Hattrick. An der NYSE zogen sich die Händler die 35.000-Punkte-Baseballmütze auf und feierten den Durchbruch dieser Marke. Ein Wert im Dow Jones hatte jedoch das Nachsehen, nämlich das Wertpapier von Intel. Die Aktie des Chipriesen „Intel“ verlor um 5,29 Prozent und ging mit 53,00 US-Dollar an der NYSE aus dem Handel. Intel-CEO Gelsinger sprach bereits am Donnerstag von der Problematik des globalen Chipmangels und sieht diese Lage sich möglicherweise noch bis in das Jahr 2023 hineinziehend. Die noch in der Vorwoche thematisierte Übernahmeofferte des Chiproduzenten „GlobalFoundries“ durch Intel für einen Preis von 30 Milliarden US-Dollar wurde schon durch GlobalFoundries-CEO Caulfield abgelehnt. GlobalFoundries plant Meldungen von Bloomberg zufolge einen IPO im Jahr 2022. Der Chipmangel hat bereits viele Branchen erreicht und hat negative Effekte auf deren Produktionsplanung und auch schon auf die zeitnahe Produktion. So hat beispielsweise auch der deutsche Autobauer BMW aktuelle damit zu kämpfen. Im Werk Regensburg stoppt BMW in der nun beginnenden Woche die Produktion, wie eine Unternehmenssprecherin zu zitieren war. BMW hat nicht nur in Regenburg derartige Probleme, sondern auch an anderen Standorten, wie Dingolfing, Leipzig oder auch in Oxford. Auch bei Daimler spürt man den Chipmangel. Im Werk Rastatt müssen Tausende von Beschäftigten in Kurzarbeit. Das alles hat Auswirkungen auf die Quartalszahlen in Q3 und Q4 2021. Dem Autoexperten Dudenhöfer zufolge rechnet die aktuelle Studie von CAR (Center Automotive Research) mit etwa 5,2 Millionen PKW-Neuwagen, die aufgrund des Halbleitermangels weniger produziert werden können. Die neue Woche beginnt von der volkswirtschaftlichen Seite mit dem ifo-Geschäftsklimaindex für den Juli um 10:00 Uhr. Aus den USA werden um 16:00 Uhr die Zahlen zu den Neubauverkäufen für den Juni erwartet und um 16:30 Uhr der Dallas Fed-Index für das Verarbeitende Gewerbe im Juli. Von der Unternehmensseite werden Quartalszahlen von Philips (NL), Ryanair (IE), Check Point Software (IL) und Logitech International (CH), sowie den US-Konzernen Hasbro, Lennox International, Lockheed Martin, Otis Worldwide, RPM International, Brown & Brown, Cadence Design Systems, Tesla und Universal Health erwartet.