Am Ende reichte es gestern beim Dow Jones doch für ein kleines Plus von 0,13 Prozent, der US-Leitindex schloss bei 34.575,31 Zählern. Der Technologieindex Nasdaq 100 präsentierte sich dagegen leicht schwächer und verlor 0,23 Prozent auf 13.654,59 Zähler. Dabei waren es erneut Konjunkturdaten, welche den Handel bestimmten. So deute der Einkaufsmanagerindex ISM auf ein weiteres Anziehen der Inflation hin. Damit waren sie wieder da, die Sorgen vor einer Zinswende in den USA. Erst im späteren Tagesverlauf wurde diese Bedenken wieder etwas zerstreut, als die Fed-Gouverneurin Brainard in einem Statement sagte, dass die Inflation nach der Wirtschaftserholung wieder nachlassen werde. Mehr Bewegung als an den US-Aktienmärkten war bei den Rohstoffen zu verzeichnen. Der Goldpreis fiel nach einem Tageshoch bei gut 1.916 US-Dollar auf rund 1.900 US-Dollar zurück, der Ölpreis für die US-Sorte WTI zog deutlich an und übersprang die Marke von 68 US-Dollar pro Barrel. Der DAX drehte gestern speziell zum Handelsstart mächtig auf. Scheinbar mühelos stieg er über die Marke von 15.600 Punkten und markierte bei 15.685,40 Zählern ein neues Allzeithoch. Zwar konnte er im Tagesverlauf dieses Niveau nicht halten und schloss dann mit einem Plus von 0,95 Prozent bei 15.567,36 Zählern im Xetra-Handel. Bei den Einzelaktien waren in den USA besonders Boeing und die Ölwerte gefragt. Die Boeing Aktie kletterte nach einer Empfehlung eines Analystenhauses um gut drei Prozent, Exxon Mobile stiegen um 3,6 Prozent und Papiere von Chevron verteuerten sich um rund 2,8 Prozent. Im DAX führten die Aktien der Automobilindustrie den Kurszettel an, Daimler (+2,6 Prozent), BMW (+2,7 Prozent), Volkswagen (+3,1 Prozent) und Continental (+3,7 Prozent) legten alle deutlich zu. Auch am heutigen Mittwoch stehen einige wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Um 08.00 Uhr startet der Tag mit den Einzelhandelsumsätzen für den Monat April in Deutschland. Die Prognose liegt hier bei -2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat. Um 10.00 Uhr meldet der VDMA Daten über den Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau. Um 11.00 Uhr werden die Erzeugerpreise für den Monat April in der Eurozone veröffentlicht. Um 19.10 Uhr erwarten wir noch eine Rede von EZB-Präsidentin Lagarde. Mit Spannung wird um 20.00 Uhr das sogenannte Beige Book der US-Notenbank Fed erwartet. Hier könnten sich deutliche Kursbewegungen an den Aktien-, Devisen-, Zins- und Rohstoffmärkten ergeben. Um 22.00 Uhr folgen dann noch die wöchentlichen Daten über den Rohöllagerbestand des American Petroleum Institute. Relevante Quartalszahlen von Unternehmensseite stehen heute nicht auf der Agenda.