Mit einem Minus von 0,64 Prozent auf 15.421 Punkte ging gestern der DAX aus dem Handel. Auch bei den Aktien aus der zweiten Reihe dominierten leichte Kursverluste, so fiel der MDAX um 0,35 Prozent, der TecDAX gab um 0,39 Prozent nach. Der Handel wirkte eher lustlos bei deutlich geringeren Umsätzen, Grund waren hier die Feiertage in den USA (Memorial Day) und Großbritannien (Spring Bank Holiday). Wenn zwei solch wichtige Börsenplätze geschlossen haben, dann macht sich das im europäischen Handel klar bemerkbar, die US-Börsen sind und bleiben nun einmal Taktgeber für die westliche Börsenwelt. Gefragt waren im DAX die Aktien von Delivery Hero, am Ende stand hier ein Plus von 1,1 Prozent. Klare Verlierer waren die Papiere von Siemens (-1,68 Prozent) und Bayer (-1,45 Prozent). Noch stärker mussten die spanischen Energieversorger Endesa und Iberdrola Federn lassen. Ein Gesetzentwurf, nachdem die Gewinne der Unternehmen zukünftig beschnitten werden könnten, sorgte hier für Aufregung. Endesa verlor mehr als fünf Prozent, Iberdrola rutschte gut zwei Prozent in die Verlustzone. Der Goldpreis konnte sich weiter oberhalb der Marke von 1.900 US-Dollar pro Feinunze festsetzen und schloss bei 1.906,27 US-Dollar. Deutlich mehr Wirtschaftsdaten als gestern erwarten uns heute. Um 09.55 Uhr werden die Arbeitsmarktdaten für den Monat Mai in Deutschland erwartet, die Prognose der saisonbereinigten Arbeitslosenquote liegt bei 6,0 Prozent. Zur gleichen Zeit läuft der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes für Deutschland und um 10.00 Uhr für die Eurozone über die Ticker. Um 11.00 Uhr erwarten wir die Verbraucherpreise Mai für die Eurozone in Form einer Vorabschätzung, die Prognose liegt bei 1,9 Prozent gegenüber Vorjahr. Zur gleichen Zeit werden auch die EU-Arbeitsmarktdaten für den Monat April veröffentlicht. Um 15.45 Uhr steigen die USA mit dem Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in den Zahlenreigen ein. Um 16.00 Uhr folgen die US-Bauausgaben für den Monat April, die Prognose liegt hier bei plus 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Um 18:00 Uhr spricht die Fed-Gouverneurin Brainard in den USA, hier werden möglicherweise wieder Aussagen über die zukünftige US-Notenbankpolitik fallen.