Verschnaufpause nach dynamischer Erholung

Nach der fulminanten Erholung am gestrigen Handelstag lässt es der DAX zur Wochenmitte gemütlich angehen. Nach einer wenig veränderten Eröffnung notiert der Index aktuell um 0,2 Prozent leichter bei 15.776 Punkten. Das kleine Minus geht in Ordnung, die gestrigen Aufschläge müssen natürlich erst einmal konsolidiert werden. Richtungsweisende Nachrichten gibt es am Mittwoch nicht.

Mit der Erholung der vergangenen zwei Tage hat der DAX eindrucksvoll gezeigt, dass trotz der verschiedenen Unsicherheitsfaktoren wie Omikron und Tapering weiterhin Kaufinteresse seitens der Anleger besteht.

Starke Vorgaben kamen am Morgen von den internationalen Börsen. Der Dow Jones schloss in New York um 1,4 Prozent höher, der Nasdaq 100 ging mit + 3,0 Prozent aus dem Handel. In Asien blieb die Stimmung freundlich, auch hier gab es Pluszeichen. Der Nikkei 225 schloss in Tokio um 1,4 Prozent höher.

Risikofaktoren nicht außer Acht lassen

Die Probleme auf dem chinesischen Immobilienmarkt werden derzeit nicht kleiner. Von Evergrande fehlt weiterhin eine Zahlung für fällige Anleihen im Volumen von 82,5 Millionen. Insgesamt hat der Konzern Schulden in Höhe von rund 260 Milliarden Euro. Dazu kommt noch die Nachricht, dass sich das Beben auch auf andere chinesische Immobilien-Unternehmen auszuweiten scheint. Neben Evergrande weisen mittlerweile auch andere chinesische Immobilienkonzerne auf finanzielle Probleme hin. So wurde an der Börse in Hongkong heute der Handel des Immobilienentwicklers Kaisa ausgesetzt. Das Unternehmen ist eines der am höchsten verschuldeten Unternehmen der dortigen Baubranche.

Neu im Blickpunkt der Börsianer steht nun auch der Konflikt Russland/Ukraine. Amerika befürchtet eine Invasion der Ukraine durch russische Truppen. 

Sartorius an der DAX-Spitze

Sartorius, Merck und Symrise belegen heute die Plätze 1 bis 3 der deutschen Standardwerte. Die Pluszeichen reichen hier von 2,6 bis 3,6 Prozent. Im MDAX erholt sich TeamViewer um 3,5 Prozent und notiert damit an der Index-Spitze.

Verlierer unter den Standardwerten ist aktuell HelloFresh mit minus 5,9 Prozent. Hintergrund: Das Unternehmen geht im kommenden Jahr von einem geringeren Umsatzwachstum aus. Infineon (- 4,6 %) und HeidelbergCement (- 2,5 %) gehören ebenfalls zu den deutlichsten Verlierern im DAX.

23.10 Uhr MEZ

2021-12-08