Jerome Powell nimmt die Unsicherheit aus dem Markt

Der Deutsche Aktienindex verbucht am Donnerstag deutlich steigende Kurse – dank der US-Notenbank. In den vergangenen Wochen standen die Börsen mehrheitlich unter Verkaufsdruck, der DAX gab teilweise deutlich nach. Neben der Corona-Mutation Omikron belastete vor allem auch die Unsicherheit bezüglich der US-Geldpolitik. Die Märkte mögen keine Unsicherheiten. Seit gestern ist nun klar, wie es in 2022 weitergehen wird. Die Wall Street reagierte positiv und beflügelt damit auch den Handel in Frankfurt. Der DX klettert aktuell um 1,5 Prozent auf 15.714 Punkte.

Spitzenreiter unter den Standardwerten ist Delivery Hero mit einem Plus von 3,2 Prozent. Porsche Holding und Airbus folgen mit jeweils + 2,3 Prozent. Beiersdorf (- 1,6 Prozent) trägt dagegen die rote Laterne unter den deutschen Standardwerten. Auch Merck und Symrise werden mit – 0,6 Prozent schwächer gesehen. Im MDAX springt TeamViewer mit + 4,6 Prozent an die Index-Spitze.

Nach der Fed ist vor der EZB

Auf der gestrigen Sitzung der Fed hatte der Chef der amerikanischen Notenbank, Jerome Powell, den Ausstieg aus dem Krisenmodus angekündigt. Ab Januar soll das monatliche Anleihekaufprogramm um das Volumen von 30 Milliarden Dollar verringert werden. Außerdem wurden für 2022 drei kleine Zinsanhebungen angekündigt. Dies wurde im Vorfeld bereits erwartet. Die Währungshüter sehen die amerikanische Wirtschaft auf einem soliden Wachstumspfad, so dass die geldpolitische Unterstützung zurückgefahren werden kann.

Nach der Sitzung der US-Notenbank steht heute die Europäische Zentralbank im Blickpunkt. Am frühen Nachmittag verkünden die Experten, wie es hierzulande mit der Geldpolitik weitergehen wird. Neben der EZB tagen auch die Notenbanken Norwegens und der Schweiz sowie der Bank of England.

Medienbericht: VW könnte länger unter Chip-Mangel leiden

Einem Bericht des Manager Magazins zufolge könnte Volkswagen deutlicher als bisher gedacht unter der Chipkrise leiden. Der Automobilhersteller muss seit einiger Zeit seine Produktion drosseln, da wichtige Chips fehlen. Das Manager Magazin berichtet nun, dass der Fünfjahresplan der Wolfsburger möglicherweise zu optimistisch sei. Die Aktie reagierte am Morgen mit etwas schwächeren Kursen, kann sich im Verlauf aber deutlich erholen und notiert aktuell sogar mit + 2,3 Prozent.

12.30 Uhr MEZ

2021-12-16