Der Deutsche Aktienindex fiel im Rahmen des kleinen Verfallstages an der Terminbörse Eurex am Freitag (es verfielen Optionen auf den DAX und auf Einzelaktien) zurück und schloss via Xetra mit einem Abschlag von 0,38 Prozent bei 16.159,97 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 6,19 Milliarden Euro. Im Mittelpunkt standen am Freitag die Aktien der Deutschen Bank, die um 4,92 Prozent via Xetra auf 10,824 Euro zurückfielen. Insgesamt traf es den europäischen Bankensektor (zum Beispiel fielen auch die Aktien von BNP Paribas, Commerzbank oder ING Group mit stärkeren Kursverlusten auf, die sich sogar im Vergleich zum Stoxx 600 Bank Index, der um 2,27 Prozent verlor, als Underperformer erwiesen) aber ebenso. Die Bankentitel fielen hauptsächlich aufgrund der Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zurück, die davon sprach, dass die EZB die Wirtschaft der Eurozone auch über die Pandemie hinweg unterstützen werde (müssen). Dies führte zudem zu wieder nachgebenden Eurokursen (vor allem gegenüber dem US-Dollar). Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen durchweg zurück – vor allem der Madrider Ibex35 verlor mit einem Minus von 1,68 Prozent auf 8.753,20 Punkte am stärksten. Ein Blick noch an die Wiener Börse: Der umsatzmäßig nicht ganz so gewichtige Leitindex „ATX“ fiel um satte 3,08 Prozent auf 3.711,22 punkte zurück – dies dürfte insbesondere der österreichischen Corona-Lage zuzuschreiben sein. Das leidige Thema „Corona“ könnte mit dramatisch steigenden Neuinfektionsraten auch in Deutschland den DAX ebenso infizieren. So mancher Marktaugur sprach in den letzten Handelstagen bereits von einer bevorstehenden Korrektur von 10 bis gar 15 Prozent. War es das also bereits mit der Jahresendrallye bevor es überhaupt los ging? Der EuroStoxx50 jedenfalls schloss mit einem Kursverlust von 0,62 Prozent bei 4.356,47 Zählern. An der Wall Street gingen die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 mit leichten Abschlägen aus dem Handel, während der NASDAQ100 mit einem Zugewinn von 0,55 Prozent bei 16.573,34 Punkten ins Wochenende ging und intraday sogar mit 16.625,86 Zählern ein neues Rekordhoch verbuchen konnte. Die neue Börsenwoche beginnt nur mit wenigen volkswirtschaftlichen Daten. Aus den USA wird um 14:30 Uhr der Chicago Fed National Activity Index für den Monat Oktober zur Veröffentlichung anstehen. Um 16:00 Uhr werden zeitgleich die US-Verkäufe bestehender Häuser für den Oktober und das November-Verbrauchervertrauen für die Eurozone zu bewerten sein. Von der Unternehmensseite werden Quartalsergebnisse unter anderem von den US-Konzernen Spire, Twist Bioscience, Agilant Technologies, Arrowhead Pharmaceuticals, Keysight Technologies, Urban Outfitters und Zoom Video Communications erwartet.
