Der Deutsche Aktienindex schloss am Donnerstag via Xetra mit einem Abschlag von 0,68 Prozent bei 15.260,69 Punkten. Damit beendete der Xetra-DAX den Monat September mit einem dicken Minus. Das ist nach sieben Monaten in Folge mit Kursgewinnen für den DAX auch nicht weiter schlimm. Das dritte Quartal ist nun vorüber und wir starten heute mit dem 01. Oktober 2021 ins Schlussquartal. Bis dato liegt der DAX mit einem Plus von 11,24 Prozent auf Jahressicht 2021 dennoch mehr als solide im grünen Bereich. Am Donnerstag betrug das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt rund 4,21 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand und Paris legten zum Ende des Quartals den Rückwärtsgang ein, lediglich der Züricher SMI konnte sich mit einem Plus von 0,12 Prozent bei 11.642,45 Punkten im grünen Bereich halten. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,79 Prozent bei 4.048,08 Zählern. Zurück zum DAX und einem Blick explizit auf Deutschland: Am Donnerstag war es eigentlich auch ein trauriger Tag für Sparer, denn die Inflation in Deutschland wurde für den Monat September mit einem Plus von 4,1 Prozent auf Jahressicht veröffentlicht. Damit liegt die Teuerung nun so hoch wie seit 28 Jahren nicht mehr. Ausgerechnet im September mit einer Rekordteuerungsrate von 4,1 Prozent rutschte der DAX mit 3,6 Prozent ab. Mit einem „Inflationshedge“ durch Aktien hat man aber durch die bis dato 11,24 Prozent Jahresplus als DAX-Langfristanleger alles richtig gemacht. Wer heute noch mit dem Sparbuch spart, der sieht die wenigen Kröten dahin schmelzen! An der Wall Street beobachtete man unterdessen weiter die politische Schlacht um die Verabschiedung der Infrastrukturpakete der Biden-Regierung. Zumindest der drohende „Shutdown“ im Oktober wurde schon mal abgewendet. Nach dem Passieren eines Übergangshaushalts durch das US-Repräsentantenhaus gab auch der US-Senat dem Gesetzesentwurf zur Brückenfinanzierung immerhin mit 65 zu 35 Stimmen grünes Licht. Eine endgültige Lösung stellt dies jedoch nicht dar, denn schon Anfang Dezember stehen die USA vor dem gleichen Problem. Eigentlich bleibt nur eine Lösung: Weniger Ausgaben und höhere Steuern! Das noch viel mächtigere Problem des von US-Finanzministerin Yellen auf Mitte Oktober geschätzten Zahlungsausfalls, bleibt bis dato aber ungelöst. Das Projekt „Schuldenobergrenze anheben“ scheitert noch am Unwillen der Republikaner. Es bleibt also noch Druck auf dem Kessel! Die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 gingen allesamt mit Abgaben aus dem Handel hervor. Am stärksten kippte der Dow Jones nach unten weg, der mit einem Verlust von 1,59 Prozent bei 33.843,92 Zählern endete. Am heutigen Freitag wurde bereits um 08:00 Uhr der deutsche Einzelhandelsumsatz für den Monat August publiziert. Über den gesamten Handelstag stehen insbesondere eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Monat September im Vordergrund. Die Daten werden für Spanien (09:15 Uhr), die Schweiz (09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr), Großbritannien (10:30 Uhr) und die USA (15:45 Uhr und 16:00 Uhr) ausgewiesen. Außerdem wäre noch auf die September-Verbraucherpreise für die Eurozone um 11:00 Uhr und auf das Verbrauchervertrauen der Universität Michigan für den September um 16:00 Uhr zu achten.