DAX: Erste Bewährungsprobe für die Erholung
Die gestrige Erholungsbewegung am Aktienmarkt wird zur Wochenmitte in abgeschwächter Form fortgesetzt: Der DAX notiert am Mittwoch mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 15.446 Punkten. Zur Handelseröffnung notierte der Index bei 15.460 Punkten. Nach der zweitägigen Erholung muss sich zeigen, ob der DAX die Kraft für einen weiteren Anstieg hat oder ob es zu einem erneuten Rücksetzer kommt. Im Bereich von 15.500 Punkten verläuft der erste charttechnische Widerstand.
Im Tagesverlauf rückt ein Termin der US-Notenbank in den Fokus: Nach einer zweitägigen Sitzung werden die Notenbanker am Abend ihre Entscheidungen zur Geldpolitik bekannt geben. Konkret geht es vor allem um das laufende Anleihekaufprogramm im Volumen von monatlich 120 Milliarden Dollar zur Unterstützung der Konjunktur. Wann wird die Rückführung der Maßnahmen kommen? Experten rechnen mit einer Verringerung des Kaufvolumens zum Jahresende.
Problem-Konzern Evergrande will Zinszahlungen leisten
Im Blickpunkt des Weltgeschehens steht weiterhin der chinesische Immobilienkonzern Evergrande mit seinem Schuldenproblem im Volumen von 260 Milliarden Euro. Zuletzt hatte sich die Stimmung etwas entspannt, da der Konzern ankündigte, seine fällige Kuponzahlung in Höhe von 35,9 Millionen Dollar leisten zu wollen.
Dennoch dürfte uns das Thema auch in den kommenden Wochen erhalten bleiben. Auch wenn sich die Wogen erst einmal geglättet haben, so sind zukünftige Zahlungsausfälle sehr wahrscheinlich. Ein Domino-Effekt auf andere chinesische Zulieferer oder Banken kann nicht ausgeschlossen werden.
Münchener Rück ganz oben
Ganz oben auf der Gewinnerliste der deutschen Standardwerte notiert aktuell der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück mit einem Plus von 1,6 Prozent. Deutsche Bank und Siemens legen jeweils um 1,4 Prozent zu.
Die Corona-Profiteure liegen aktuell eher schwächer im Markt. Zalando gibt um 2,7 Prozent nach und führt damit die Verliererliste im DAX an. Auch HelloFresh verliert mit 2,1 Prozent überdurchschnittlich. Deutsche Post gibt nach einer Prognose-Senkung eines US-Wettbewerbers um 1,6 Prozent nach.
12.30 Uhr MESZ
2021-09-22