Der Deutsche Aktienindex startete bereits vorbörslich deutlich angeschlagen in die neue Börsenwoche. Es war der erste Handelstag in der neuen Zusammensetzung der obersten deutschen Börsenliga, die nun aus 40 Aktiengesellschaften besteht. Seit dem 20. September 2021 befinden sich somit „Airbus, Brenntag, Hellofresh, Porsche Vz., Puma, Qiagen, Sartorius Vz., Siemens Healthineers, Symrise und Zalando“ zusätzlich auf der DAX-Kursliste. Das DAX-40-Debüt fiel aber zum Wochenbeginn ins Wasser. Der DAX sank um 2,31 Prozent auf 15.132,06 Punkte ab (auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Kursverluste auf – der EuroStoxx50 beendete den Tag mit einem Minus von 2,11 Prozent bei 4.043,63 Punkten). Zeitweise wurde fast die runde 15.000er-Marke erreicht, denn es ging intraday bis auf 15.109,49 Zähler abwärts. Das Handelsvolumen betrug via Xetra und Börse Frankfurt rund 5,51 Milliarden Euro. Für den Dax40-Fehlstart kann man die neue Zusammensetzung jedoch nicht verantwortlich machen. Die Turbulenzen an den Aktienmärkten in Asien-Pazifik, Europa und auch in den USA waren in erster Linie auf die Auswirkungen der Schieflage des chinesischen Immobilienkonzerns „Evergrande“ zurückzuführen (wir berichteten darüber bereits in der Montags-Ausgabe dieses Newsletters darüber). Die Aktie von „Evergrande“ fiel am Montag in Hongkong um über 10 Prozent und schloss mit 2,28 HKD so schwach wie seit Juli 2011 nicht mehr. Mittlerweile macht sich Peking auch Sorgen, denn die derzeitigen Umstände könnten – wenn Dinge außer Kontrolle geraten – sich schließlich zu einer Finanzkrise im Reich der Mitte auswachsen. Die ersten Ansteckungen auf andere Immobilienkonzerne gab es bereits. Das Immobilienunternehmen aus Shanghai „Sinic Holdings“ fiel am Montag in Hongkong um über 87 Prozent im Wert und verkam mit einem Wert von nur noch 0,50 HKD zum „Pennystock“. China scheint sich immer mehr vom Kapitalismus entkoppeln zu wollen. Den Märkten könnten durchaus brisante Zeiten bevorstehen, sollte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt dies tatsächlich in den nächsten Monaten und Jahren durchplanen. An der Wall Street legten die führenden US-Indizes Dow Jones, NASDAQ100 und S&P500 den Rückwärtsgang ein und verloren kräftig. Am stärksten gab der NASDAQ100 ab, der um 2,10 Prozent auf 15.012,19 Zähler rutschte. Am heutigen Dienstag stehen insbesondere US-Daten ab dem Nachmittag zur Veröffentlichung an. Um 14:30 Uhr werden die Baubeginne und Baugenehmigungen für den August ausgewiesen. Zeitgleich wird die Leistungsbilanz für das zweite Quartal zu beachten sein und nach dem US-Börsenschluss werden noch die API-Rohöllagerbestandsdaten der Woche publiziert. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne AutoZone, Cracker Barrel, Adobe, FedEx und Stitch Fix von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.