Der Deutsche Aktienindex schloss am Freitag via Xetra mit einem Kursverlust von 0,37 Prozent bei 15.781,20 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 2,31 Milliarden und blieb damit recht niedrig. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen durchweg Abgaben auf, wobei der CAC40 und der Ibex35 die Schlusslichter waren. Der EuroStoxx50 ging zum Wochenschluss mit einem Abschlag von 0,71 Prozent bei 4.201,98 Zählern aus dem Handel. An der Wall Street fielen die Ergebnisse etwas gemischt aus. Während der Dow Jones und der S&P500 nur leicht zurückfielen, konnte der NASDAQ100 mit 0,31 Prozent auf 15.652,86 Punkte klettern. Vor allem die Indizes in den USA gingen mit diesen Ergebnissen trotz der enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten recht versöhnlich aus dem Handel. Das „Bureau of Labor Statistics“ (dem U.S.- Department of Labor zuzuordnen) wies am Freitag um 14:30 Uhr die August-Arbeitsmarktdaten aus. Die US-Wirtschaft schuf ex-Agrar lediglich 235.000 neue Stellen und damit im Vergleich zu den Konsensschätzungen deutlich weniger (Analysten der Citi sprachen noch Ende August von 850.000 neuen Stellen, die Experten von Goldman Sachs revidierten die Erwartung jüngst jedoch sichtlich nach unten). Dennoch lagen alle gemeinsam kräftig mit ihren Schätzungen daneben. Immerhin fiel die US-Arbeitslosenrate um 0,2 Prozent auf 5,2 Prozent. Der durchschnittliche Stellenzuwachs im Jahr 2021 liegt mit 586.00 Stellen dennoch auf einem respektablen Niveau – das darf man gerne einmal mit vielen anderen Industrienationen auch in Europa vergleichen. Aufgrund der nun etwas schwächer ausgefallenen Arbeitsmarktdaten wird schon wieder über einen zeitlich verschobenen Beginn des „Tapering“ gesprochen. Der Ex-Präsident der Atlanta-Fed Dennis Lockard hingegen sprach von einer Bekanntgabe des „Tapering“ und mit den ersten Reduzierungen im Dezember. Die EZB wird im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag etwaig auch über Reduzierungen des Pandemie-Ankaufprogramms „PEPP“ sprechen – auch bei der EZB könnte es damit zu einem „Tapering“ kommen. Fed und EZB hin oder her – kurz thematisch zurück zur Oberliga der deutschen Börse, dem DAX. Am Freitagabend wurde die Zusammensetzung des ab dem 20. September aus 40 Einzeltiteln bestehenden neuen DAX bekanntgegeben. Die zehn weiteren DAX-Mitglieder sind „Airbus“, „Brenntag“, „Hellofresh“, „Puma“, „Porsche Vz.“, „Qiagen“, „Sartorius Vz.“, „Siemens Healthineers“ (der dritte Siemens-Titel im DAX), „Symrise“, und „Zalando“. Am heutigen Montag könnte dem DAX zum Nachmittag etwas die Puste ausgehen, da die Impulse der Wall Street fehlen werden. In den USA zelebriert man den Nationalfeiertag „Labor Day“ und somit bleiben die Börsen geschlossen. Ohnehin ist es ein nachrichtenarmer Tag und auch von der volkswirtschaftlichen Seite wurde am Morgen lediglich der deutsche Auftragseingang der Industrie für den Juli publiziert. Um 10:30 Uhr steht noch das Sentix-Investorenvertrauen für den September zur Veröffentlichung an.