Der Deutsche Aktienindex startete zunächst mit einer Aufwärtskurslücke in den Dienstag, pirschte sich gar an die 16.000er-Marke heran, bildete ein Tageshoch bei 16.006,76 Punkte aus und fiel dann doch wieder zurück. Zum Xetra-Handelende blieb dann nur noch ein Minus von 0,33 Prozent und ein Schlussstand von 15.835,09 Punkten. Im Vergleich zu den letzten Tagen fiel aber eines deutlich auf, nämlich das höhere Handelsvolumen. Mit einem Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt von rund 4,25 Milliarden konnte sich dieses im Vergleich zum Vortag beinahe verdreifachen. Die Volatilität könnte ein Vorgeschmack auf den Monat September werden, der ja mit der DAX-Änderung, dem großen Verfallstag an der Eurex und obendrein noch der Bundestagswahl wahrlich genug Events zu bieten hat. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Leitindizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich fielen zurück. Der EuroStoxx50 beendete den Handelstag mit einem leichten Abschlag von 0,06 Prozent bei 4.196,41 Zählern. Zu allem Übel kam am Dienstag auch noch eine weitere „Tapering“-Diskussion auf. Man rieb sich beinahe verwundert die Augen, dass es ausgerechnet die EZB war. Die hohen Inflationsraten in Deutschland und auch in der Breite in der Eurozone machen die Notenbanker in Frankfurt offenbar nervös. Die Vorabschätzungen der August-Verbraucherpreise für Deutschland wurden mit einem Plus von 3,9 Prozent und die für die Eurozone im Vergleichszeitraum mit einem Plus von 3,0 Prozent ausgewiesen. EZB-Ratsmitglied Holzmann sprach sich zum Beispiel für eine Reduzierung des Pandemieprogramms „PEPP“ (Pandemic Emergency Purchasing Programme) im vierten Quartal aus. Gegen hohe Inflationsraten hilft so eine Aktion allerdings nicht. An der Wall Street schnauften die führenden Indizes Dow Jones, aber vor allem die beiden zuletzt auf Rekordfahrt befindlichen Indizes NASDAQ100 und S&P500 etwas durch – sie korrigierten jedoch nur minimal. Deutliche Gewinnmitnahmen zum Monatsende sehen anders aus. Die US-Märkte schieben sich demnach auf Rekordniveau in den neuen Monat September. Für den S&P 500 war es der siebte Monat in Folge mit Zugewinnen (sieben grüne Monatskerzen auf dem Chart in Folge sieht man nun einmal nicht jedes Jahr). Der NASDAQ100 und auch der Dow Jones haben das übrigens nicht hinbekommen. Am heutigen Mittwoch wurde bereits um 08:00 Uhr der deutsche Einzelhandelsumsatz für den Juli veröffentlicht. Im weiteren Verlauf werden eine Reihe von Einkaufsmanagerindizes für Spanien (09:15 Uhr), die Schweiz (09:30 Uhr), Italien (09:45 Uhr), Frankreich (09:50 Uhr), Deutschland (09:55 Uhr), die Eurozone (10:00 Uhr), Großbritannien (10:30 Uhr) und die USA (15:45 Uhr und 16:00 Uhr) publiziert. Aus den USA wäre zudem auf den ADP-Arbeitsmarktbericht für den August um 14:15 Uhr zu achten, der zumindest ansatzweise als Indikator für die August-Arbeitsmarktdaten des (Bureau of Labor-Statistics – BLS) am Freitag herhalten kann. Rohölhändler achten zudem noch auf die wöchentlichen EIA-Lagerbestandsdaten, die um 16:30 Uhr zur Veröffentlichung anstehen. Von der Unternehmensseite berichten unter anderem die US-Konzerne Campbell Soup, Dycom Industries, Asana, Brown Forman, Chewy, Five Below, Nutanix, Okta, Semtech und Veeva Systems von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
