Der Deutsche Aktienindex legte am Donnerstag den Rückwärtsgang ein und verlor via Xetra um 1,25 Prozent auf 15.765,81 Punkte. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug 3,49 Milliarden Euro. Auch die restlichen umsatzstarken europäischen Indizes in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Paris und Zürich wiesen allesamt Kursverluste auf – der Pariser CAC40 bekam mit einem Minus von 2,43 Prozent und 6.605,89 Punkten die rote Laterne gereicht. Der EuroStoxx50 schloss mit einem Abschlag von 1,54 Prozent bei 4.124,71 Zählern. Die Experten von Goldman Sachs trugen in ihrem jüngsten Strategiepapier vom 18. August ein paar doch bemerkenswerte Fakten zusammen, die man einfach mal auf sich wirken lassen sollte. Mit dem Stichtag des 16. August erreichte der marktbreite US-Index S&P500 einen Punktestand von 4.480 Zählern und konnte sich damit seit dem Tief vom 23. März 2020 im Wert verdoppeln. Die Fragen der Goldman-Sachs-Banker ist somit berechtigt – was macht der Mark nun nach diesen 100 Prozent Performance? Einfach immer schön weiter so? Einfach klettern, obwohl „Tapering“ von der US-Notenbank nun schon dieses Jahr 2021 kommt? Die Experten von Goldman sehen den Markt dennoch weiter ansteigen, so zumindest die Prognose. Warum? Nun, weil sich die Rahmenbedingungen ja auch nicht sofort ändern und weil die US-Konzerne ihre Profitabilität gar mehrheitlich ausbauen konnten und weil die Zinsen ja dennoch niedrig bleiben werden und weil die massive Liquidität ja schließlich nicht ad hoc versiegt und weil die US-Wirtschaft weiterhin prächtig wächst. Letzterer Punkt – die aktuelle Konjunkturentwicklung – wurde aber aktuell ausgerechnet auch von Goldman Sachs deutlich in der Erwartung zurückgenommen, denn die US-Großbank revidierte ihre BIP-Schätzung für das dritte Quartal nach unten und sieht nun nur noch ein Wachstum von 5,5 Prozent. „Nur“ kann man in diesem Zusammenhang sagen, denn zuvor ging man von einem immensen Wachstum in Höhe von 9,0 Prozent aus. Auch für das Gesamtjahr 2021 wurde die BIP-Erwartung von zuvor 6,4 Prozent auf nunmehr 6,0 Prozent abgesenkt. Mit anderen Worten sieht man hier wohl Belastungen auf die US-Wirtschaft zukommen, die aus einer Gemengelage von Tapering, Delta-Ausbreitung und negative Auswirkungen durch gestörte Lieferketten bestehen dürften. An der Wall Street gingen die führenden Indizes NASDAQ100 und S&P500 mit Kursgewinnen aus dem Handel. Der Dow Jones hingegen fiel um 0,19 Prozent auf 34.894,12 Punkte zurück. Am heutigen Freitag stehen nur wenige volkswirtschaftlich relevante Daten zur Veröffentlichung an. Um 08:00 Uhr wurde bereits aus Großbritannien der Juli-Einzelhandelsumsatz ausgewiesen und zeitgleich wurden die deutschen Juli-Erzeugerpreise publiziert. Aus den USA werden am Abend die Baker-Hughes-Daten mit der Anzahl der aktiven Rohölförderplattformen auf Wochenbasis ausgegeben und um 21:30 Uhr werden noch die wöchentlichen CoT-Daten der US-Terminmarktaufsicht CFTC veröffentlicht. Von der Unternehmensseite stehen beispielsweise Quartalsergebnisse von Buckle, Deere & Company und Foot Locker zur Bewertung an.