Der Deutsche Aktienindex starte zunächst mit einer kräftigen Aufwärtskurslücke in die neue Börsenwoche und erreichte sogar intraday ein Tageshoch von 15.702,89 Punkten, bevor es wieder abwärts ging. Zum Xetra-Handelsende blieb nur ein mageres Plus von 0,16 Prozent und ein Schlussstand von 15.568,73 Punkten. Das Handelsvolumen via Xetra und Börse Frankfurt betrug rund 3,52 Milliarden Euro. Das doch recht heftige Minus der Allianz-Aktie drückte den DAX sichtlich. Die Aktie des Münchener Versicherungsriesen rutschte via Xetra um 7,76 Prozent auf 193,70 Euro ab. Nach der Untersuchung der US-Wertpapieraufsicht SEC (U.S. Securities and Exchange Commission) und bereits anhängiger Klagen vor U.S.-Gerichten hat nun auch das US-Justizministerium (DOJ – Department of Justice) eine Untersuchung im Zusammenhang mit den „Structured Alpha Fonds“ und der „Allianz Global Investors U.S. LLC“ eingeleitet. Die Allianz-Konzernleitung sieht aufgrund der Ermittlungen des DOJ ein beträchtliches Risiko auf das Unternehmen zukommen – dies könnte das Finanzergebnis der Allianz Gruppe negativ belasten. Noch spricht man in der Konzernzentrale in München nicht von notwendigen Rückstellungen, sondern eher von einer „Neubewertung“. Aktionäre schreckte dies am Montag jedenfalls schon einmal ab. Im Fokus standen am Montag aber auch eine Reihe volkswirtschaftlicher Daten, allen voran Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe für den Juli. Besonders der deutsche Wert erwies sich mit 65,9 Punkten als stark. Mit diese 65,9 Punkten kletterte der Wert den Angaben von IHS Markit zufolge auf den drittstärksten Wert seit der Erhebung der Daten. Auch der Wert für die Eurozone überzeugte mit 62,8 Punkten. Damit expandierte die Industrie der Eurozone im Monat Juli weiterhin. Die besten Einzelwerte innerhalb der Eurozone erreichten einmal mehr die Niederlande, die 67,4 Punkte auswiesen. Einmal mehr fielen die gestiegenen Preise auf, die auf die unveränderte Problematik von Zuliefererschwierigkeiten zurückzuführen waren. Der US-Einkaufsmanagerindex von IHS Markit wurde mit einem finalen Wert für den Juli mit 63,4 Punkten veröffentlicht. Es war der höchste Wert in seiner 14jährigen Historie. Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Juli enttäuschte indes mit einem Wert von 59,5 Punkten im Vergleich zu den erwarteten 60,8 Punkten. An der Wall Street schlossen die führenden US-Indizes Dow Jones und S&P500 mit leichten Abgaben, während sich der NASDAQ100 nur minimal im grünen Bereich halten konnte. Am heutigen Dienstag werden neben den Juni-Erzeugerpreisen für die Eurozone um 11:00 Uhr, dem ISM New York Geschäftsklima für den Juli um 15:45 Uhr, dem IBD/TIPP-Wirtschaftsoptimismus für den August noch der US-Auftragseingang der Industrie für den Monat Juni veröffentlicht. Von der Unternehmensseite berichten Fraport (DE), BMW (DE), Infineon (DE) Alibaba (CN) und BP (GB), sowie die US-Konzerne ConocoPhillips, Du Pont de Nemours, Eli Lilly, Fidelity National Information Services, KKR & Co., Marriott International, Phillips66, Zimmer Holdings, Activision Blizzard, Amgen, Match Group, Microchip Technology und Public Storage von ihren aktuellen Quartalsergebnissen.
